Bank der Träume
Veröffentlicht in 28. April 2014 2 Kommentare

Ausrangierte Träume zum Mitnehmen,
ausgelegt auf einer beliebigen Bank.
(Es könnte auch die bei dir um die Ecke sein)
Nicht allein, aber verloren liegen sie da
und bergen ihren Inhalt wie Schätze.
Für immer versteckt für all diejenigen,
die sich nicht auf die Suche machen,
um sie zu finden und zu retten,
sie zu lesen und in ihnen zu versinken,
ihre Geschichten zu träumen,
sie so zum Leben zu erwecken,
damit sie nicht sterben müssen,
wenn der nächste Regen kommt,
und all ihre Träume aufweicht,
durchnässt und verblassen lässt.
Also schnell! Mach dich auf,
die Bank deiner Träume zu finden,
um sie lesend wieder aufleben zu lassen.
Denn „sie“ –
die Träume, die Bücher und auch die Bank –
haben neues Leben bitter nötig!
Von der Rettung der Fantasie
Veröffentlicht in 27. April 2014 Hinterlasse einen Kommentar
Er liegt ausgestreckt auf der Wiese, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, und schaut hinauf in den Himmel. Die Zeit scheint stillzustehen, nur die Wolken ziehen vorbei. Plötzlich werden die Wolken zu Figuren, zu tollen Fantasiewesen, und fangen an zu leben. Er sieht unbekannte Gestalten, die er so noch nie gesehen hat. Sie ziehen an ihm vorüber und verändern sich ständig, und er wünschte sich, sie würden dableiben. Er würde sie gerne einfangen und sie konservieren, um damit die Zeit anzuhalten und die Fantasie ohne Zeitdruck regieren zu lassen. Aber das geht nicht, die Figuren verändern sich, und noch bevor er die eine richtig fassen konnte, entsteht bereits eine andere. Oder sie löst sich in Nichts auf. Das Nichts hält zum Glück nicht lange an, denn da kommt schon die nächste Wolke. So vertreibt er sich die Zeit und wünscht sich trotzdem, sie würde stillstehen. – Plötzlich bemerkt er ein bekanntes Gesicht, das ihn anlächelt und ihm Vertrauen schenkt. Diese liebevollen Augen, die ihm sagen, dass alles gut wird. Dass er nicht alleine ist, dass er einen Begleiter hat auf seinem manchmal schweren Weg. Jemand, der ihn trägt, und mit dem er durch die Lüfte der Fantasie jagen kann. Er kann es gar nicht glauben. Das Gesicht ist da, und es verändert sich nicht, eine ganze Weile lang starrt er es an. Plötzlich sind alle Erinnerungen wieder da. Daran, wie er gekämpft und gelitten hat, wie er sich gefürchtet hat, wie er das Nichts im Nacken spürte und wie er geflogen ist über die Täler, über die Berge und über die Landschaften, die zum Teil schon fast ganz zerstört waren. Er erinnert sich, wie er geliebt hat und wie er es geschafft hat, die Fantasie zu retten. Er war Bastian. Nein, er ist Bastian. Noch immer. Mit einer unendlichen Dankbarkeit blickt er noch einmal in den Himmel. „Danke, Fuchur!“, sagt er. Doch so versunken, wie er in seine Träumen war, hat er gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen ist. Fuchur ist nicht mehr da. Jedenfalls nicht mehr dort oben am Himmel. Und trotzdem ist dort jetzt nicht das Nichts. Und trotzdem wünscht er sich jetzt nicht, dass die Zeit stehengeblieben wäre. Denn er weiss, wo er seinen treuen Begleiter immer wieder findet. Er weiss: Fuchur ist vom Himmel in sein Herz weitergezogen.
Weisser Horizont
Veröffentlicht in 21. April 2014 4 Kommentare

Friedlich liegt er da
und lässt Luft zum Träumen
macht uneigennützig Platz
für die Farben der Fantasie
die in der Luft schwirren
und sich im Wasser spiegeln
um den Anker des Kahns herum
der Sicherheit bietet
falls man sie braucht
wie die blaue Tinte
auf dem weissen Blatt Papier
Meine Gedanken
Veröffentlicht in 19. April 2014 12 Kommentare
Meine Gedanken
drehen
wirbeln
kreisen
ununterbrochen
um dich
um uns
um mich
mit dir
oder
ohne dich
jetzt –
und dann
irgendwann?
Der Philosoph B…
Veröffentlicht in 16. April 2014 Ein Kommentar
„Der Philosoph Bernd Guggenberger warnt, Freiheit gedeihe nur in einer ‚fehlerfreundlichen‘ Umwelt. Nur wenn der Mensch auch Fehler machen darf, darf er frei sein – Mensch sein.“
Aus dem Geo 03/2012, S. 144 zum Thema Perfektionismus.





















