Plädoyer für die Toleranz (Teil 2)
Veröffentlicht in 25. November 2021 Hinterlasse einen Kommentar
Die Toleranz
urteilt und fordert nicht
sondern geht stattdessen
unbeirrt
ihren eigenen Weg
–
Das Ziel am Ende
ist nämlich immer
ein ganz anderes
als das, was wir
auf kurze Distanz sehen (wollen)
–
wenn deshalb Toleranz
nur für die anderen gilt
anstatt auch (und vor allem)
für uns selbst
haben wir uns bereits ganz schön
–
verirrt
ganz sein
Veröffentlicht in 30. April 2021 4 Kommentare
weil du bist
und ich bin
sind wir ganz
ganz ohne ein wir
nur du
und nur ich
einfach jeder
für sich
Was es ist
Veröffentlicht in 22. Dezember 2020 2 Kommentare
(Eine späte Einsicht zu Erich Fried)
Es ist
das Wie –
nicht das Was.
–
Es ist
Das Wozu –
nicht das Warum.
–
Aber:
–
Egal wie,
egal wozu,
egal warum,
–
was
zu viel ist,
ist zu viel.
Am Ende
Veröffentlicht in 19. Dezember 2020 Hinterlasse einen Kommentar
Wenn die Worte im Nichts verpuffen
und die Wände dich anschreien –
Dann geht nichts mehr
–
Wenn die Welt sich an dir verschluckt
um dich dann wieder auszuspucken –
Dann geht nichts mehr
–
Und wenn man trotzdem von dir verlangt
dass alles geht –
Dann ist es am Ende nur noch Zeit
–
zu gehen.
Lesung der Schweizer Schreibfrauen
Veröffentlicht in 3. November 2020 Hinterlasse einen Kommentar
am 31. Oktober 2020
in der realisierbar in Steinen SZ
Lesung Regina Rinaku
Lesung Maja Schweizer (1. Teil)
Lesung Tamara Haefeli
Die Autorinnen vermittelten mit ihren spannenden Persönlichkeiten und ihren Texten sehr unterschiedliche und interessante Stimmungen. Man konnte sich über zwei Stunden in der Welt der Worte verlieren, und ohne «Reiserisiko» in Gedanken an verschiedene Orte mitnehmen lassen. Zudem wurde man immer wieder durch die persönlichen Einblicke in das Leben der Lesenden überrascht: Regina Rinaku erzählte aus dem «Abenteuer Radjastan» von den Verstrickungen einer Reisegruppe, Maja Schweizer entführte mit ihrem Sachbuch «Faszination Schlittenhunde» in den hohen Norden und Tamara Haefeli stellte die gelesene Begegnung mit Ausserirdischen aus «Vom Licht geträumt» in einen persönlichen Kontext, bevor Leonore Dubach und Jeanette Blank mit einigen Gedichten und kurzen Texten eine Reise zur Freiheit der Worte wagten.
Man darf Fragen stellen
Bei den Lesungen der Schweizer Schreibfrauen geht es nicht nur darum, dass die Schreibfrauen ihre eigenen Texte vorlesen, sondern dass Hintergrundinformationen gegeben werden und Fragen gestellt werden können. Diese Fragen dürfen sich sowohl um den vorgelesenen Text drehen, dessen Entstehung, Hintergründe wie auch über den Prozess des Schreibens an sich. Diese Mischung sorgte auch an diesem zweiten Anlass in Steinen trotz Corona-Schutzmassnahmen für einen abwechslungsreichen und kurzweiligen Abend, bei dem sich alle Anwesenden wohlfühlten.
Vernetzung der Schweizer Schreibfrauen
Die Schweizer Schreibfrauen sind eine Gruppe von über 250 Schweizer Autorinnen, die sich vor etwas mehr als drei Jahren vernetzt und zum Ziel gemacht haben, gemeinsam aufzutreten und so Schweizer Literatur von Frauen sichtbarer zu machen. Die Lesungen der Schweizer Schreibfrauen finden in der neu eröffneten «realisierbar» in Steinen sowie im Café Amboss in Bern statt, der Eintritt ist jeweils kostenlos.
Mehr Infos unter http://www.schweizerschreibfrauen.com
Stärke
Veröffentlicht in 3. Januar 2019 Hinterlasse einen Kommentar
Auch kleine Lichtblicke
werfen ihre Schatten
und ich ringe und kämpfe
mit dem Lächeln
um weniger Schmerz
(Unklärbare Fragen)
Veröffentlicht in 2. Januar 2019 Hinterlasse einen Kommentar
Wie froh ich bin
dass ich das alles
(was alles?)
in mir habe
–
Ich wünschte dabei nur
du könntest sehen
was ich sehe
(was denn?)
–
wie froh du dann wärst
dass du das alles
(was alles?)
auch in dir hast
–
und das würde mich
erst wirklich
froh machen
(warum?)
Mein Schweigen
Veröffentlicht in 8. November 2018 Hinterlasse einen Kommentar
Mein Schweigen ist oft
kein Fehlen von Worten
sondern
das Vorhandensein von Gedanken
meinen eigenen und deinen
–
Ich schweige also oft
nicht weil ich dir nichts zu sagen hätte
sondern
aus Respekt vor den Gedanken
meinen eigenen und deinen
Wechselwirkung
Veröffentlicht in 27. August 2018 Hinterlasse einen Kommentar
Weil du da bist
weil du dich mir stellst
weil du so viel gibst
und weil du die Liebe schätzt
–
bin ich da
stelle ich mich
kann ich wieder geben
und die Liebe schätzen
Wie wertvoll du bist
Veröffentlicht in 27. März 2018 Hinterlasse einen Kommentar
Wie kann ich
dir nur zeigen
wie wertvoll du bist?
–
Der beste Gradmesser dafür
wäre wohl
das Glück in meinem Herzen
–
jedes Mal am Telefon
beim Klang deiner Stimme
wenn ich dich lächeln höre.
–
Doch das würde
jedes Messgerät
zum Platzen bringen.
–
Wie kann ich
dir das also zeigen
wenn nicht
–
so?